Gravelbike und was hat es damit auf sich?
21. Dezember 2023
Gravelbike(s) sind in aller Munde, aber warum ist gerade dieser Fahrradtyp so im Trend? Hier im Beitrag möchten wir euch ins Thema einführen.
Erst einmal kurz vorweg, das Gravelbike ist gar kein so neuer Trend, denn es existiert schon seit knapp 10 Jahren und wurde hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika gefahren. Dort gibt es nicht viele asphaltierte Straßen, so wie bei uns in Europa, sondern eher breite Schotterpisten. Somit macht das Fahren mit dem Rennrad keinen richtigen Spaß.
Aber was ist nun dieses Gravelbike, was macht es so „besonders“ und was ist vielleicht ähnlich zu anderen Fahrradtypen?
Im Grunde genommen ist es eine Mischung aus Rennrad und Mountainbike. Es vereint beide Welten, nimmt deren „Vorteile“ und bringt diese auf die Straße.. oder halt.. eigentlich ja auf Schotter, denn Gravel heißt nichts anderes als Schotter/Kies (aus dem Englischen übersetzt). Wo wir eigentlich schon bei einem der vielen Dinge sind, die ein Gravelbike ausmachen. Es fühlt sich auf der Straße und im Gelände wohl, je nachdem was man für Bereifung wählt.
Reifen/Reifenfreiheit
Viele Gravelbikes können eine große Bandbreite von Reifen nutzen. Vom 27,5 Zoll MTB Reifen, über 29 Zoll MTB Reifen bis hin zu „schmalen“ 28 Zoll Rennrad Reifen ist eigentlich fast alles möglich. Demzufolge nutzten einige Gravelbiker auch zwei Laufradsätze, einen Laufradsatz mit schmalen 28 Zoll x 34mm Reifen und einen mit z.B. 27,5 Zoll x 50mm. Man hat so im Handumdrehen „zwei“ Fahrräder für verschiedene Bedürfnisse.
Lenker/Dropbar
Ansonsten ähnelt das Gravelbike auf den ersten Blick eher einem Rennrad, da es einen Lenker nutzt, der dem eines Rennrad gleicht. Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen! Ein Gravelbikelenker ist oft breiter als ein Lenker vom Rennrad und hat nicht selten einen sogenannten „Flare“, was bedeutet, dass die geschwungenen Enden beim Gravelbikelenker leicht nach „außen“ stehen, womit man in der unteren Griffposition einen breiteren Lenker und damit mehr Kontrolle über das Gravelbike hat. Im Gegensatz zum „geraden“ Mountainbikelenker, wo man nur eine Griffposition hat, ist die Positionierung der Hände am Gravelbikelenker sehr variabel, was auf längeren Touren zu weniger „Problemen“ in Händen, Armen und Schultern führt.
Schaltung/Übersetzung
Ebenfalls aus beiden Welten vereint das Gravelbike die sogenannte Übersetzung, also die Schaltung. Die Bandbreite ist größer als beim Rennrad, wodurch man im Gelände mehr Möglichkeiten hat, wenns mal steil bergauf geht. Die Brems-/Schaltgriffe ähneln dem des Rennrad, sind aber oftmals ergonomischer geformt und haben mehr „Grip“, wodurch sie auch im Gelände gut in der Hand liegen und man das Rad in der Spur halten kann. Nicht selten ist eine 1-Fach Schaltung verbaut, welche seit einiger Zeit auch im MTB Bereich beliebt geworden ist.
Was das Gravelbike noch vom Rennrad unterscheidet, ist die leicht aufrechtere Sitzposition, die eher dem eines Mountainbike ähnelt. Dies nimmt den Druck auf die Hände, Arme und Schultern, was ein entspannteres Fahren ermöglicht.
Es gäbe noch einiges über das Thema Gravelbike zu erzählen, aber das würde den Beitrag „sprengen“. Falls du also noch Fragen zum Gravelbike hast oder dich für ein solches Fahrrad interessierst, dann kannst du gern Kontakt zu uns aufnehmen bzw komm einfach vorbei. Wir haben einige Gravelbikes von unseren Herstellern Cube und Corratec im Sortiment und sind immer auf dem neusten Stand. Und ohne arrogant zu wirken, wir besitzen auch viel Erfahrung im Thema Gravelbike, schon allein weil wir es selbst nutzen und die Vorteile nicht missen möchten!